Zürcher RehaZentren | 19. Mai 2025 |
Symposium: Volles Haus für guten Schlaf
Das 29. Schlafmedizinische Symposium im Clienia Schlössli AG in Oetwil am See – organisiert von den Kliniken Valens, den Zürcher RehaZentren und dem GZO Spital Wetzikon –, bot auch in diesem Jahr eine eindrucksvolle Plattform für den interdisziplinären Austausch rund um das Thema Schlafstörungen. Mehr als 70 Teilnehmende vor Ort und zahlreiche Online-Zugeschaltete verfolgten die hochkarätigen Referate namhafter Expertinnen und Experten aus der Schlafmedizin, Psychiatrie und Pneumologie.
Den Auftakt machte PD Dr. Dagmar Schmid, Klinikleiterin in der Klinik für Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie des Kantonsspitals St.Gallen, mit einem Überblick über diagnostische und therapeutische Strategien bei Insomnie. Sie zeigte auf, wie nicht-pharmakologische Methoden – insbesondere kognitive Verhaltenstherapie – sowie neue medikamentöse Ansätze wie Orexin-Antagonisten den Therapieerfolg verbessern können.
Dr. Helen Slawik – sie ist Oberärztin im Zentrum für Diagnostik und Krisenintervention und Zentrum für Affektive, Stress- und Schlafstörungen bei den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (UPK) – widmete sich den REM-Schlaf-Störungen. Diese sind oft mit neurodegenerativen Erkrankungen wie beispielsweise Parkinson assoziiert. Ihr Referat zeigte die Relevanz einer frühzeitigen Diagnose und einer differenzierten Therapieplanung auf.
Zusammenhang zwischen schlechtem Schlaf und psychischen Erkrankungen
PD Dr. Benedikt Habermeyer vom Schlafmedizinischen Zentrum Zürcher Oberland GZO-ZRW und der Clienia Schlössli AG stellte den Zusammenhang zwischen schlechtem Schlaf und psychischen Erkrankungen wie Depression oder Angststörung dar. Schlafprobleme seien oft nicht nur ein Begleitsymptom, sondern könnten psychische Probleme auch verstärken oder sogar mitverursachen.
Zum Abschluss zeigte Prof. Dr. Marc Spielmanns, Ärztlicher Direktor der Kliniken Valens, auf, wie man Menschen behandelt, die gleichzeitig unter Schlafapnoe und Insomnie leiden. Er betonte, wie wichtig eine ganzheitliche Betreuung dieser Patientinnen und Patienten ist.
Fazit von Prof. Spielmanns
«Das Symposium hat einmal mehr gezeigt, wie zentral und vielschichtig das Thema Schlaf in der modernen Medizin ist», sagte Prof. Dr. Marc Spielmanns. «Die Vorträge waren nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern auch praxisnah und anschaulich. Ich freue mich besonders über das grosse Interesse und den lebhaften Austausch mit dem Publikum – das zeigt uns, dass wir mit dem Symposium auf dem richtigen Weg sind.»
Die Veranstalter danken allen Mitwirkenden und freuen sich bereits auf das nächste Schlafmedizinische Symposium im Mai 2026.
Schlafstörungen – alles andere als eine seltene Erkrankungsgruppe
Rund 50 Prozent der schweizerischen Bevölkerung wird zumindest einmal im Leben eine Episode einer relevanten Schlafstörung durchleben. Zum Beispiel werden Prävalenzen einer signifikanten Schlafapnoe mit rund 35 Prozent der 30- bis 69-Jährigen in der Schweiz angegeben. Die Patienten mit Insomnien stellen mit mehr als 70 Prozent innerhalb aller relevanten Schlafstörungen die mit Abstand grösste Gruppe der Betroffenen dar.