Wer einen Schlaganfall erleidet, hat mit plötzlich auftretenden Durchblutungsstörungen des Gehirns zu kämpfen. Dieser Zustand ist lebensbedrohlich und muss auf schnellstem Weg medizinisch behandelt werden. Je später Fachkräfte eingreifen, desto mehr Hirnzellen können absterben. Ein Schlaganfall verändert das Leben massgeblich. Bei einer Schlaganfall Reha erhält der Patient die nötige Unterstützung, um so gut wie möglich in sein altes Leben zurückzukehren.
Die Folgen eines Schlaganfalls reichen von Aufmerksamkeitsstörungen über Probleme beim Sprechen bis hin zu Lähmungserscheinungen. Wie stark ausgeprägt diese sind, hängt davon ab, in welchem Ausmass welche Hirnregion von der Durchblutungsstörung betroffen war. Im schlimmsten Fall verstirbt der Betroffene.
So äussert sich ein Schlaganfall
Treten plötzlich Sehstörungen oder ein Taubheitsgefühl im Arm ein, läuten bei den meisten Menschen die Alarmglocken. Verdächtig sind immer Beschwerden die nur auf einer Seite des Körpers auftreten. Doch das sind bei weitem nicht die einzigen Symptome, die auf einen Schlaganfall hindeuten. Umso wichtiger ist es, auch die anderen Vorboten zu kennen, um im Ernstfall so schnell wie möglich reagieren zu können.
Vom Taubheitsgefühl bis hin zur Lähmung
Nicht nur ein Taubheitsgefühl im Arm kann ein Hinweis auf einen Schlaganfall sein. Typische Erscheinungen sind auch ein kribbelnder und taub werdender Fuss, ein herunterhängender Mundwinkel oder eine unvermittelte Beeinträchtigung der Sprache und des Sprechens.
In der Regel ist nur eine Körperhälfte von den Symptomen betroffen. Ist es die linke Seite, dann handelt es sich um einen rechtsseitigen Schlaganfall. Konzentrieren sich die Beschwerden auf die rechte Körperhälfte, ist von einem linksseitigen Apoplex auszugehen.
Unter Umständen können auch beide Arme und Beine plötzlich wie gelähmt erscheinen. Derartige Fälle stellen sich oftmals als Beeinträchtigung des Hirnstammes heraus, was darauf hindeutet, dass die Arteria basilaris verschlossen oder verengt ist.
Sie gehört zu den Schlagadern, die das Gehirn mit Sauerstoff versorgt, und ist an der Hirnbasis ansässig. Daher spricht man dann auch von einem Hirnstamminfarkt. Dieser Teil des Gehirns ist unter anderem für die Atmungssteuerung und die Schluckfähigkeit verantwortlich, was einen derartigen Infarkt besonders gefährlich macht.
Alles beginnt, sich zu drehen
Ein recht häufig auftretendes Symptom ist Schwindel. Dieser tritt in einem Ausmass auf, das einer Fahrt in einem Karussell oder auf einem Schiff gleicht. Man spricht dabei vom Dreh- oder Schwankschwindel.
Für einige Schlaganfall-Patienten fühlt es sich hingegen eher so an, als würden sie in einem Fahrstuhl in die Tiefe stürzen. Häufig gehen damit Probleme mit dem Gleichgewicht und der Koordination einher.
Wenn der Kopf zu explodieren droht
Eine weitere Begleiterscheinung eines Schlaganfalls kann ein heftiger Kopfschmerz sein, dies deutet meist darauf hin des eine akute Hirnblutung die Ursache ist. Sind Schmerzen in diesem Ausmass noch nie aufgetreten, können sie ein Vorbote sein. Oftmals gehen sie mit Übelkeit oder gar Erbrechen einher. Hier gilt es allerdings, zu unterscheiden, ob es sich nicht eventuell um eine Migräne handelt.
Schwinden des Sehvermögens
Bei einem Schlaganfall wird oftmals auch die Sehkraft in Mitleidenschaft gezogen. Plötzlich erscheint alles verschwommen oder doppelt, oder das Augenlicht schwindet auf einer Seite vorübergehend sogar gänzlich. Es kann auch zu einem einseitigen Ausfall des Gesichtsfeldes kommen. Das Umfeld, das normalerweise zu sehen ist, ohne die Augen zu bewegen, verschwindet also.
Probleme in der Kommunikation
In leichten Fällen kann es zu einer stockenden Aussprache kommen. Buchstaben oder ganze Silben können vertauscht werden, und unter Umständen klingt das Gesprochene lallend. Bei einem schweren Schlaganfall hingegen kann es passieren, dass das Sprechen gar nicht mehr möglich ist.
Die gesamte Kommunikation kann sich bei einem Apoplex sehr schwierig gestalten, auch in Hinsicht auf das Verständnis. Der Schlaganfall-Patient kann in der Regel hören, was zu ihm gesagt wird. Möglicherweise ist er aber nicht in der Lage, es zu begreifen.
Das ist im Ernstfall zu tun
Erleidet eine Person einen Schlaganfall, zählt jede Sekunde. Je schneller Rettungskräfte eintreffen, desto mehr Gehirnzellen können vor dem Absterben geschützt werden. Besteht akuter Verdacht auf einen Apoplex, ist also unverzüglich der Notdienst zu rufen.
Bis dieser eingetroffen ist, sollte der Patient, so gut es geht, beruhigt werden. Enge Kleidung gilt es zu entfernen, um das Atmen zu erleichtern. Hilfreich ist es auch, den Oberkörper mit einem Kissen etwas zu erhöhen.
Bei Bewusstlosigkeit und vorhandener Atmung ist die stabile Seitenlage anzuwenden. Dabei liegt der Patient auf der von den Begleiterscheinungen betroffenen Seite. Hat die Atmung ausgesetzt, ist er auf den Rücken zu legen, um eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen zu können.
Die Prognose bei einem Schlaganfall
Etwa ein Drittel der Schlaganfall-Patienten schafft es, sich wieder zu erholen, während ein weiteres Drittel innerhalb des ersten Jahres stirbt. Das letzte Drittel hat mit schweren Einschränkungen zu kämpfen. Zu welcher Gruppe die Person gehören wird, hängt nicht nur davon ab, wie stark der Schlaganfall das Gehirn beschädigt hat. Massgeblich ist auch die Qualität der Schlaganfall Reha.
In der Rehabilitation werden alle nötigen Massnahmen getroffen, damit sich der Patient bestmöglich von seinem Schlaganfall erholt. Wichtig ist zudem, ihn wieder in das soziale Leben einzugliedern und ihm die Rückkehr in seinen Alltag zu ermöglichen.
Auch im Anschluss an die Schlaganfall Reha erhält der Patient Unterstützung, sofern er sie benötigt. Das kann in Form einer Teilzeit-Betreuung zu Hause oder eines Vollzeit-Aufenthalts in einer entsprechenden Einrichtung stattfinden.
Der erste Schritt zur Genesung
Egal, wie viel Unterstützung eine Person beim Genesungsprozess bekommt, entscheidend ist immer ihre eigene Einstellung. Sie muss den Willen haben, zurück in das altbekannte Leben zu finden und die entsprechende Hilfe anzunehmen.
Das bedeutet nicht nur, sich zur medizinischen Behandlung bereitzuerklären, sondern auch, Neues dazuzulernen. Die veränderten Umstände, die der Schlaganfall hervorgerufen hat, bedürfen möglicherweise auch veränderter Tagesabläufe. So können beispielsweise spezielle Hilfsmittel zum Einsatz kommen, die gewisse Alltagssituationen erleichtern.
Der individuelle Therapieplan
Zu Beginn der Schlaganfall Reha wird genau besprochen, was erreicht werden soll und welche Massnahmen dafür nötig sind. In der Regel verfolgt die Reha folgende Ziele:
- körperlich aktiv werden und Leistungsfähigkeit erhöhen
- den Lebensstil an die aktuelle Situation anpassen
- den Alltag möglichst selbstständig bewältigen, gegebenenfalls mit Hilfsmitteln
- bleibende körperliche Einschränkungen akzeptieren und negative psychische Folgen verhindern
Wie genau diese Ziele verfolgt werden, hängt davon ab, mit welchen Folgen des Schlaganfalls der Patient zu kämpfen hat. So stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Die medizinische Versorgung sowie Massnahmen zur Pflege werden stets gewährleistet.
In diesem Rahmen überwachen die Fachkräfte den Gesundheitszustand des Patienten und führen die nötigen Behandlungen durch, um diesen zu verbessern. Ausserdem bieten sie Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags, wozu beispielsweise die Körperpflege und die Nahrungsaufnahme gehören.
Physisches Training
Bei Problemen mit Bewegungsabläufen und der Koordination schaffen Physio- und Ergotherapie Abhilfe. Der Fokus der Physiotherapie liegt auf dem Zurückerlangen der körperlichen Kräfte und der Koordination. Muss das Fahren mit dem Rollstuhl oder das Gehen geübt werden, findet auch dies im Rahmen dieser Therapieform statt.
Die Ergotherapie hingegen widmet sich vorrangig der Feinmotorik. Der Patient übt hier, mit Besteck umzugehen, sich anzuziehen, den Haushalt zu erledigen, mit einem Stift zu schreiben und mehr.
Die kognitiven Fähigkeiten ausbauen
Nicht nur der Körper, sondern auch der Geist kann nach einem Schlaganfall Schäden davontragen, die es zu behandeln gilt. Dazu gehören beispielsweise Probleme bei der Konzentration, Wahrnehmung und Erinnerung. Im Rahmen der Neuropsychologie widmet man sich genau diesen Punkten.
Um die Konzentrationsfähigkeit weiter zu steigern und gleichzeitig praktische Fähigkeiten zu trainieren, können kreative Therapien zum Einsatz kommen. Dabei wird beispielsweise gemalt, getöpfert oder gesungen, was gleichzeitig zur geistigen Entspannung beiträgt.
Doch nicht immer sind den Geist betreffende Probleme auf die kognitive Leistungsfähigkeit bezogen. Nicht nur das Erlebnis des Schlaganfalls selbst, sondern auch eventuell bleibende Einschränkungen können die Psyche stark belasten. Deshalb sind auch psychologische Beratungen und Behandlungen Teil einer Schlaganfall Reha.
Weitere Therapiemöglichkeiten
Fällt es dem Schlaganfall-Patienten nachhaltig schwer, zu sprechen, bekommt er im Rahmen der Logopädie entsprechende Hilfe. Auch Probleme beim Essen und Schlucken werden hier behandelt.
Bezüglich des Essens ist noch eine weitere Therapiemöglichkeit zu nennen: die Ernährungsberatung. Dass eine ungesunde und unausgewogene Ernährung das Schlaganfallrisiko unterstützen kann, ist bekannt. Doch auch danach ist es sehr wichtig, achtsam zu sein.
Leicht verdauliche, aber dennoch nahrhafte Lebensmittel sollten kurz nach dem Schlaganfall hauptsächlich Platz auf dem Teller finden. So wird der Körper bestens versorgt und muss nur wenig Energie aufwenden, um Vitalstoffe aufzunehmen. Die Ernährungsberatung bietet in dieser Hinsicht professionelle Hilfe.
Wie lang dauert die Schlaganfall Reha?
Wie lang eine Schlaganfall Reha letztendlich dauern wird, kann unmittelbar nach dem Apoplex noch nicht gesagt werden. Ob Einschränkungen bleiben und wie stark ausgeprägt diese sein werden, zeigt sich erst mit der Zeit. Daher kann die Reha nur ein paar Wochen, allerdings auch bis zu einem Jahr andauern.
Mit dieser Ungewissheit umzugehen, ist nicht für jeden einfach. Daher ist es umso wichtiger für den Patienten, Geduld zu zeigen und motiviert zu bleiben – um seiner eigenen Genesung Willen.
Das Leben nach der Schlaganfall Reha
Schon während der Schlaganfall Reha sollte der Patient gemeinsam mit seinen Angehörigen darüber nachdenken, wie es danach weitergeht. Unzählige Fragen stellen sich. Ist eine anschliessende Betreuung nötig? Muss der Wohnraum an eventuelle körperliche Einschränkungen angepasst werden? Kann der gelernte Beruf weiter ausgeübt werden?
Ist auch nach der Schlaganfall Reha noch Pflege nötig, stellt das den Patienten sowie seine Familie vor einer grossen Herausforderung. Nicht immer ist es möglich, sich selbst um die notwendige Betreuung zu kümmern, und es ist Pflegepersonal nötig.
Die Sozialberatung in unseren Kliniken gehen in Einzelgesprächen auf die persönlichen Anliegen ein. Gemeinsam mit den Betroffenen werden passende Lösungen geprüft. Die Beratung umfasst folgende Themenbereiche:
- Beratung bei sozialversicherungs- oder allgemeinrechtlichen Fragen in Zusammenhang mit Krankheit/Unfall
- Unterstützung bei bevorstehendem Aus- oder Übertritt nach Hause oder in ein Alters- und Pflegezentrum
- Beratung bei Fragen bezüglich Rückkehr zur Arbeit sowie finanziellen Fragen (IV, AHV, RAV, Sozialhilfe, UV, Ergänzungsleistungen, Hilflosenentschädigung usw.)
- Vermittlung und Triagierung von externen Fachdiensten
Individuell abgestimmte Rehabilitationen in den Zürcher RehaZentren
Wir von den Zürcher RehaZentren haben unser Hauptaugenmerk auf die individuell auf jeden Patienten abgestimmte Rehabilitation gelegt. Wir behandeln komplexe Krankheitsbilder, indem wir qualitativ hochstehende Medizin mit jahrelanger Erfahrung und liebevoller Betreuung vereinen.
Unser Ziel ist es nicht nur, unseren Patienten zur bestmöglichen Genesung zu verhelfen, sondern auch, ihnen neues Selbstvertrauen zu schenken. Wir sehen es als eine unserer Aufgaben an, für neue Lebensqualität und damit Lebensfreude zu sorgen. Zu diesem Zweck richten wir unser Handeln genau auf Ihre gesundheitlichen Bedürfnisse und persönlichen Wünsche aus.
Seit über 125 Jahren schenken uns Patientinnen und Patienten ihr Vertrauen. Gern unterstützen wir auch Sie dabei, schnellstmöglich zu genesen und zurück in Ihren gewohnten Alltag zu finden. Kontaktieren Sie uns für ausführliche Informationen per E-Mail oder rufen Sie uns an.