Im Leben erfährt jeder Mensch Phasen von Traurigkeit oder Energielosigkeit, beispielsweise nach dem Verlust eines Familienmitglieds oder einem Misserfolg. In der Regel kann mit solchen Ereignissen umgegangen werden. Es gibt jedoch Situationen, die nur schwer aus eigener Kraft bewältigt werden können. Eine Depression in einer Klinik behandeln zu lassen, kann den Zustand von Niedergeschlagenheit als ständigen Begleiter eliminieren.
Die ernstzunehmende Krankheit Depression ist kein Zeichen von persönlicher Schwäche und kann nicht mit Ratschlägen oder Willenskraft überwunden werden. In den meisten Fällen ist eine Depression in einer Klinik gut behandelbar. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich mit dieser Option auseinanderzusetzen.
Ursachen
Die Ursachen für eine Depression sind vielschichtig und resultieren oft aus einer Kombination von psychosozialen, genetischen und biologischen Faktoren. Die Entstehung resultiert überwiegend aus dem Zusammenwirken der unterschiedlichen Faktoren. Wobei die Gewichtung der einzelnen Umstände individuell ist.
Oft sind es belastende Ereignisse, die zu einem Trauma führen können. Dies sind häufig Überforderungen, welche beispielsweise ein Burnout auslösen können, oder ein Verlust durch Trennung oder Tod.
Psychosoziale Aspekte
Verschiedene psychosoziale Aspekte können eine Depression hervorrufen. Im Folgenden gehen wir kurz auf Einzelne ein.
Stress und Veränderungen der Lebensumstände
Tiefgreifende Lebensereignisse im Zusammenhang mit einem Verlust oder Rollenwechsel können das Risiko einer Depression erhöhen. Dazu gehören beispielsweise die Pensionierung oder eine Geburt und damit die Verpflichtung als Eltern. Familienkonflikte, anhaltende Stressbelastungen oder Langzeitarbeitslosigkeit begünstigen eine Depression ebenfalls.
Kognitive Muster
Kognitive Muster als Ursache von negativen Lebenserfahrungen zeigen, wie Belastungen von Menschen verarbeitet werden. Dabei verwenden Betroffene einer Depression insbesondere dysfunktionale Muster. Die Wahrnehmung der Realität, der Zukunft und der Weltanschauung führt zu einem verzerrten Bild.
Falsch eingeschätzte Hilflosigkeit
Wird die Ursache bei einem negativen Ereignis als persönliches, allgegenwärtiges oder unveränderliches Problem eingeschätzt, kann möglicherweise eine Depression ausgelöst werden. Daraus kann die Überzeugung zur Unfähigkeit entstehen, die persönliche Lebenssituation zu verändern. Die Folge davon ist das Gefühl von Hilflosigkeit.
Biologische Aspekte
Nun erläutern wir kurz die biologischen Aspekte, die eine Depression auslösen können.
Genetische Veranlagung
Depression wird nicht direkt vererbt. Bestimmte genetische Merkmale können jedoch das Risiko für die Erkrankung erhöhen. Beispielsweise kann ein bestimmtes Gen die Kontrolle über das Stresshormonsystem verändern und zur abnormen Antwort auf Stress führen.
Stoffwechsel- und Funktionsstörungen im Gehirn
Bestimmte Neurotransmitter (Botenstoffe), welche im Körper für die Kommunikation der Zellen und das Zusammenspiel wichtig sind, können ebenfalls beteiligt sein. Zum Beispiel können Serotonin und Noradrenalin, welche die Stimmung positiv beeinflussen, im Ungleichgewicht sein.
Diese Erkenntnis erklärt die Wirkung von Antidepressiva, welche verschiedene Botenstoffe modulieren und die Symptome mindern können. Nicht alle Betroffenen sprechen auf Antidepressiva an, was wiederum die individuellen Ausprägungen des Ungleichgewichts im System der Neurotransmitter widerspiegelt.
Hormone
Eine mögliche Ursache, dass Frauen häufiger von einer Depression betroffen sind als Männer, ist der Hormonhaushalt. Beispielsweise kann eine Frau nach der Geburt unter einer postpartalen Depression leiden. Dafür ist ein Ungleichgewicht von verschiedenen Hormonen, beispielsweise Östrogen, Progesteron sowie Schilddrüsenhormone, verantwortlich.
Medikamente und Drogen
Die Einnahme oder das Absetzen von Medikamenten kann depressive Störungen auslösen. Durch die Erhebung der ausführlichen Krankheitsgeschichte kann eine Depression ein- oder ausgeschlossen werden, die durch Medikamente oder Drogen verursacht wurde.
Jahreszeiten
Die Veränderung der Jahreszeit kann ein Faktor für eine Depression sein. Frauen sind viermal häufiger von einer Winterdepression betroffen als Männer.
Typische Symptome einer Depression
Bei den Kernsymptomen einer Depression handelt es sich um:
- depressive Stimmung in einem ungewöhnlichen Ausmass
- Verlust von Interesse an Aktivitäten und Freude
- Antriebslosigkeit
- erhöhte Müdigkeit
Als Zusatzsymptome können auftreten:
- vermindertes Konzentrations- und Denkvermögen
- vermindertes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl
- grundlose Gefühle von Wertlosigkeit und Schuld sowie Selbstvorwürfe
- Appetitlosigkeit
- Nicht-erholsamer Schlaf
- Selbstvernachlässigung
- Vernachlässigung von Pflichten im Alltag
- Suizidgedanken
Körperliche Beschwerden als weitere Symptome können die folgenden sein:
- Gewichtsverlust
- Magen-Darm-Beschwerden
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Schmerzen ohne medizinischen Hintergrund
- Verlust von sexuellem Interesse
Unterschiedliche Formen von Depressionen
Unabhängig von der Lebenssituation, Lebens- und Familiengeschichte sowie körperlichen Ursachen tritt die Depression in unterschiedlichen Formen, Ausprägungen und Beschwerdedauer auf. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen einer leichten, mittleren und schweren Depression.
Leichte Depression
Bei der leichten Form einer Depression leiden die Betroffenen an mindestens zwei oder drei Kern- sowie ein bis drei Zusatzsymptomen. Trotz der Beeinträchtigung sind die Betroffenen oft in der Lage, ihre Aktivitäten weiterhin auszuüben.
Mittlere Depression
Bei der mittelgradigen Depression kommen vier oder mehr Zusatzsymptome vor. Sie sorgt für eine starke Beeinträchtigung im Alltag.
Schwere Depression
Die schwere Form einer Depression beinhaltet mehrere Symptome und ist oft von Suizidgedanken begleitet.
Wiederkehrende Depression
Hierbei sind die Betroffenen zwischen zwei Episoden fast symptomfrei.
Dysthymia
Bei dieser Form haben Betroffene eine chronische Depression über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren. Vieles wird als anstrengend empfunden, Traurigkeit und Niedergeschlagenheit dominieren die Grundstimmung. Die Betroffenen sind trotzdem oft in der Lage, den Alltag zu bewältigen. In der Regel haben die Beschwerden nicht das Ausmass einer ausgeprägten Depression.
Bipolare affektive Störung
Ein depressives Problem kann auch im Zusammenhang mit einer manisch-depressiven Erkrankung auftreten. Die Manie zeigt ein übersteigertes Hochgefühl mit meist überaktiven, gereizten und euphorischen Stimmungen.
Darauf folgen mehr oder weniger ausgeprägte Depressionen mit Antriebslosigkeit, gedrückter Stimmung und Traurigkeit. Die sporadisch auftretenden Stimmungsschwankungen sind unabhängig von der aktuellen Lebenssituation.
Winterdepression
Da sie von der Jahreszeit abhängig ist, zählt die Winterdepression zu den wiederkehrenden Depressionen. Symptome in den Herbst- und Wintermonaten sind Antriebslosigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis und Appetitsteigerung.
Wie gestaltet sich die Behandlung einer Depression in den Zürcher RehaZentren?
Folgende Ziele stehen bei der Behandlung einer Depression in den Zürcher RehaZentren im Vordergrund:
- Besserung der Symptomatik und der Lebensqualität
- Wiederherstellung des seelischen Gleichgewichts
- Wiederherstellung der beruflichen und sozialen Leistungsfähigkeit
- Verhindern von Suizid
- Senkung der Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall
Diese Ziele ergeben den Behandlungsablauf in den drei Phasen Akutbehandlung, Erhaltungstherapie und Prävention von Rückfällen. Zum besseren Verständnis der Krankheit und einer zielführenden Behandlung finden Betroffene und Angehörige bei einer Depression in der Klinik Hilfe.
Die Kombination von hochstehender Medizin, professionellen Behandlungen und kompetenter Betreuung ist zentral bei der Behandlung bei uns. Das Ziel besteht darin, nach dem Aufenthalt mit neuer Lebensfreude und neu gewonnenem Selbstvertrauen zuversichtlich in die Zukunft zu starten.
Was erwartet mich bei der Behandlung einer Depression in den Zürcher RehaZentren?
Bei einer Depression Hilfe und Unterstützung von Spezialisten einer Klinik in Anspruch zu nehmen ist heute selbstverständlich und sinnvoll. Die Zürcher RehaZentren verfügen in den verschiedenen medizinischen Fachbereichen über spezialisierte Teams mit langjähriger Erfahrung. Der Aufenthalt in angenehmer, freundlicher Atmosphäre mit individuellen Behandlungen bietet die Chance für einen Neuanfang im beruflichen und sozialen Leben.
Behandlung und Therapie
Der Aufenthalt ermöglicht neben der medizinischen Behandlung die Teilnahme an bewährten Therapieformen wie Atem-, Gestaltungs- und Kunsttherapie. Bei Bedarf stehen eine Ernährungs- und Sozialberatung sowie eine Seelsorge zur Verfügung. Das richtige Therapie- und Beratungsangebot wird im Austausch und der Zusammenarbeit mit den bisher behandelnden Ärzten zusammengestellt.
Mit dem individuellen Behandlungsplan werden Betroffene durch qualifiziertes und erfahrenes Fachpersonal begleitet. Engagement, Zuversicht und Zuhören sind selbstverständlich.
Diagnostisches Leistungsspektrum und Therapien
Das umfangreiche diagnostische Leistungsspektrum ermöglicht eine genaue Diagnose sowie jederzeit eine aktuelle Bewertung der getroffenen Massnahmen.
Beratungsangebote
Mit der Verarbeitung von Emotionen, Schuldgefühlen und Sorgen durch die psychoonkologische Beratung gelingt ein positiver Blick in die Zukunft. Die Zürcher RehaZentren vermitteln Betroffenen und Angehörigen Tipps für die Rückkehr in den privaten und beruflichen Alltag.
Behandlungsziele
Die Zürcher RehaZentren setzen neben der medizinischen Behandlung unter anderem auf Gesprächs- und Entspannungstherapien. Betroffene erlernen Methoden der Selbstwirksamkeit und Achtsamkeit.
Für weiterführende Informationen kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail oder telefonisch.