Die Rehabilitation in all ihren Formen ist ein nicht wegzudenkender Bestandteil der modernen Medizin, welche immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die internistische Rehabilitation richtet sich unter anderem an Patientinnen und Patienten, die an chronischen Erkrankungen leiden und auf eine stationäre Behandlung angewiesen sind. Dies ist dann der Fall, wenn mehrere schwerwiegende gesundheitliche Probleme aufeinandertreffen: Beispielsweise nach umfangreichen Operationen oder bei einer Krebserkrankung.
Der erste Ansprechpartner ist in dieser Hinsicht der Facharzt für Allgemeine Innere Medizin, sprich der Internist. Er ist in der Lage, umfassende Diagnosen zu stellen und zieht bei Bedarf entsprechende Fachspezialisten hinzu. Gemeinsam führen sie je nach Erkrankung eine fachübergreifende stationäre Behandlung durch.
Das Zusammenspiel von verschiedenen Fachdisziplinen ist von grosser Bedeutung. Gerade bei sehr komplexen Krankheitsfällen sollten die verschiedenen Therapieansätze der Spezialisten der unterschiedlichen Fachdisziplinen Hand in Hand gehen. Hier ist also eine multiprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit gefragt.
Der zugewiesene Facharzt bleibt dabei in den meisten Fällen der Dreh- und Angelpunkt und behält stets den Überblick. Er erstellt am Anfang des Rehabilitationsaufenthaltes die medizinische Anamnese.
Worauf zielt die internistische Rehabilitation ab?
Das übergeordnete Ziel der Rehabilitation ist es, den gesundheitlichen Zustand der Patientinnen und Patienten entsprechend den Umständen zu optimieren. Auch ihre Partizipationsfähigkeit im alltäglichen Leben wird verbessert. Sie erhalten Unterstützung bei der Rückkehr in verschiedenen Lebensbereiche – sei es privat, beruflich oder gesellschaftlich. Damit soll sich die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten massgeblich verbessern.
Bei Personen, deren Beschwerden geheilt sind, strebt die internistische Rehabilitation die nachhaltige Genesung an. Können schwerwiegende Krankheiten nicht mehr vollständig geheilt werden, dann zielt die Rehabilitation auf ein möglichst beschwerdearmes Leben ab.
All das macht die internistische Rehabilitation zu einem Prozess, welcher nicht nur gesundheits-, sondern auch autonomieorientiert ist. Sie beinhaltet medizinische und therapeutische Massnahmen, welche den Patientinnen und Patienten dabei helfen, ihre krankheitsbedingten Einschränkungen zu überwinden. Sie sollen ihr Leben wieder autonom gestalten und an ihren gewohnten Platz in der Gesellschaft zurückkehren können.
Welche Aufnahmeindikatoren setzt die internistische Rehabilitation voraus?
Über die Aufnahme in die internistische Rehabilitation entscheidet sowohl die vorangehende Diagnose als auch das bestehende Handicap, die Rehabilitationsbedürftigkeit, -fähigkeit und das Rehabilitationspotenzial der Patientinnen und Patienten.
Unter Rehabilitationspotenzial ist zu verstehen, wenn das Erreichen des übergeordneten Rehabilitationsziels trotz der gegebenen Einschränkungen erreichbar ist. Hinzu kommt die Motivation der Patientinnen und Patienten selbst. Nur wenn ihnen der Wille innewohnt, die eigene gesundheitliche Verfassung unter aktiver Mitarbeit zu verbessern, ist die Reha erfolgreich.
Die Zuweisung erfolgt durch den Hausarzt bzw. Spezialisten oder ein Spital. Wird von der Krankenversicherung die Kostengutsprache erteilt, steht einem Eintritt nichts mehr im Wege. Die Versicherung übernimmt – abzüglich des Selbstbehalts – die Kosten für einen Aufenthalt in den Zürcher RehaZentren.
Ein Einblick in die internistische Rehabilitation in den Zürcher RehaZentren
In den Zürcher RehaZentren bieten wir Ihnen unsere Spezialprogramme der internistischen Rehabilitation an. Diese werden Ihnen in der Klinik Davos und der Klinik Wald zuteil. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Programme der beiden Kliniken genauer vor.
Die Therapiemöglichkeiten in der Klinik Davos
Patientinnen und Patienten mit akuten oder chronischen Erkrankungen nehmen in der Klinik Davos eine stationäre internistische Rehabilitation in Anspruch. Im Rahmen des Möglichen für die Patienten führen wir die bisherigen Behandlungsschwerpunkte weiter und bereiten die Betroffenen auf die veränderte Situation zu Hause vor.
Dazu gehört nicht nur die Rückkehr in die eigenen vier Wände, sondern auch in den gesellschaftlichen und beruflichen Alltag. Unser Ziel in der Klinik Davos ist es, die Selbständigkeit unserer Patientinnen und Patienten zu fördern. Gleichzeitig stärken wir sie in ihrer eigenen Verantwortung.
Wir nehmen Patientinnen und Patienten mit verschiedenen Indikationen auf. Dazu gehören unter anderem operative Eingriffe im Bereich der Brust, des Bauches, des Beckens und im Urogenitaltrakt. Auch nach Transplantationen von Organen oder Stammzellen stehen die Türen unserer internistischen Rehabilitation offen.
Gleiches gilt, wenn es nach einer Operation oder unabhängig von einem derartigen Eingriff zu akuten oder chronischen Wundsituationen kommt. Weitere Indikatoren sind:
- Dialysepflichtige Erkrankungen
- Gefässerkrankungen
- Erkrankungen der inneren Organe
- Diabetes mellitus und damit einhergehende Adipositas
Wie genau die medizinische Behandlung und die pflegerische Betreuung ablaufen, hängt vom individuellen Krankheitsbild ab. In der Klinik Davos bieten wir deshalb zahlreiche Therapiemöglichkeiten, die wir genau an die Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten anpassen.
Geht es um die Wiedererlangung der Beweglichkeit und der Ausdauer, sind Physio- und Ergotherapie mögliche Bestandteile der internistischen Rehabilitation. Hinzu kommen Trainingsmethoden mit dem eigenen Körpergewicht oder gezielter Ausdauersport auf dem Laufband, dem Crosstrainer oder dem Ruder- bzw. Fahrradergometer.
Sind derartige Aktivitäten noch nicht möglich, kann alternativ beispielsweise mit Lauftherapien in der Natur oder im Bewegungsbad begonnen werden. Entscheidend ist, was dem Betroffenen in seiner aktuellen Situation guttut und wozu er realistischerweise imstande ist.
Patientinnen und Patienten auf ihrem Weg in den gewohnten Alltag vorbereiten
Nicht zu vergessen ist die Vorbereitung der Patientinnen und Patienten auf die Rückkehr in ihren Alltag. Dazu gehören die Unterstützung bei Fragen zur beruflichen Reintegration und das Aufgleisen von Hilfsmitteln für das Zuhause oder für Spitex-Organisationen.
Nach schwerwiegenden Erkrankungen oder Verletzungen müssen möglicherweise weitere Anpassungen vorgenommen werden, was unter anderem die Lebensweise betrifft. Zu diesem Zweck bieten wir im Rahmen unserer internistischen Rehabilitation beispielsweise Rauchentwöhnung und Ernährungsberatung an. Hinzu kommt bei Bedarf eine Stomaberatung, die aufzeigt, wie der Alltag mit dem künstlichen Darm- oder Blasenausgang bewältigt wird.
Die psychologische Stabilisierung unserer Patientinnen und Patienten ist uns ein weiteres wichtiges Anliegen. Schwerwiegende Erkrankungen und all die Veränderungen und Einschränkungen, die damit unter Umständen einhergehen, sind nicht leicht zu verarbeiten. Angst, Traurigkeit, Verzweiflung und vielleicht sogar Wut machen sich breit. Mit all diesen Emotionen lassen wir niemanden allein.
Im Rahmen psychologischer Einzeltherapien in unserer Klinik Davos nehmen wir uns des mentalen Wohlbefindens unserer Patientinnen und Patienten an. Bei Krebsleiden bieten wir zudem eine psychoonkologische Beratung sowie die Teilnahme an der Gesprächsgruppe Onkologie an.
Die Klinik Wald und ihre Behandlungsmöglichkeiten
Die Klinik Wald behandelt Folgen akuter und chronischer Erkrankungen der inneren Organe in einer Phase, in der akute Therapien abgeschlossen bzw. unterbrochen sind und noch Funktions- und Fähigkeitsstörungen bestehen, die eine direkte Rückkehr ins häusliche Umfeld bzw. in ambulante Therapieformen verhindern. Wir bieten in der Klinik Wald eine internistische Rehabilitation für Patientinnen und Patienten mit den folgenden Indikationen an:
- nach operativen Eingriffen im Magen-Darm-Trakt
- nach Operationen und anderen Therapien im Bereich der Ohren, der Nase und des Halses
- Indikationen, die auch die Klinik Davos aufführt
In der Klinik Wald bieten wir grundsätzlich die gleichen Behandlungsmöglichkeiten wie in der Klinik Davos – mit Ausnahme der speziellen onkologischen Angebote. Hinzu kommen weitere Therapieangebote wie die Versorgung und Schulung unserer Patientinnen und Patienten mit thorakalen oder abdominellen Drainagen.
Inmitten der Natur in den Zürcher RehaZentren
Seit über 125 Jahren setzen wir von den Zürcher RehaZentren alles daran, Ihre Gesundheit und persönliche Entwicklung zu verbessern. Sie als Patientinnen und Patienten und Ihr individueller Gesundheitszustand stehen zu jeder Zeit im Mittelpunkt unseres Wirkens. Zum Zwecke Ihrer Rehabilitation ziehen wir modernste Therapieformen heran und kombinieren diese mit der jahrelangen Erfahrung unseres hochspezialisierten Teams.
Inmitten einzigartiger Natur richten wir das Zusammenspiel unserer sieben Fachbereiche auf Ihr persönliches Wohlbefinden aus. Wir legen grossen Wert auf eine familiäre Atmosphäre, um Ihnen Ihren gesamten Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Das Zurückerlangen Ihrer Gesundheit und körperlichen Unversehrtheit, Ihres Selbstvertrauens und Ihrer Lebensfreude ist unser Ziel.
Wir informieren Sie gerne umfassend über die internistische Rehabilitation und all unsere weiteren Reha-Angebote. Kontaktieren Sie uns dazu telefonisch oder per E-Mail.